Seit 10 Jahren bin ich in eigener Praxis als Arzt für Allgemeinmedizin tätig. Meine Intention ist stets meinen Klienten und Patienten einen verständlichen Diagnostik- und nachvollziehbaren individuellen Therapieansatz auf Basis meines Wissens und Erfahrung zu geben.
In den letzten Jahren durfte ich viele Vorträge zu diversen Themenschwerpunkten halten. Einen der ersten Vorträge vor fast 10 Jahren hielt ich genau zum Thema dieser Überschrift: “Der Mensch als Mülldeponie – DIE Herausforderung des 21. Jahrhunderts? ”
Warum so ein ketzerischer Titel? Inspiriert von Dr. Christian Steiners Buch „Zeit der Plagen“ und der Erkenntnis, dass wir uns auf Kosten unseres Wohlstandes teuer immer mehr an Lebensjahren erkämpfen, parallel die Zeitspanne an gesunden Jahren aber immer kürzer wird, versuche ich seit Jahren dieses wichtige Thema den Menschen ins Bewusstsein zu bringen.
Verschwendung an Lebensjahren und Lebensqualität
Kürzlich konnten wir in den Medien lesen, dass der älteste lebende Mensch – eine Nonne – mit 118 (!) Jahren verstorben ist. Dies zeigt, dass unsere Veranlagung weit mehr hergibt als die durchschnittlichen 85 Jahre, von denen wir im Schnitt aber nur ca. 50 Jahre in Gesundheit verleben. Das heißt, dass wir 1/3 unseres Lebens in Krankheit und körperlicher sowie mentaler Beeinträchtigung verbringen.
Dies zeigt auch folgende Grafik:
DALY = Die DALYs messen die Differenz zwischen der aktuellen Situation und einem idealen Szenario, in dem alle Menschen bis zum Alter der Standardlebenserwartung in perfekter Gesundheit leben.
Kann es das wirklich sein? Ich sage NEIN!!
Die Frage, die sich unwillkürlich stellt, ist die nach dem „Warum“? Die lässt sich sicher pauschal nicht so einfach beantworten. Fakt ist aber, dass es enorme und mächtige Märkte bzw. Industrien gibt, die vor allem an kranken Menschen verdienen und nicht an gesunden. Das sollte mittlerweile jedem klar sein und bedarf keiner weiteren Ausführung.
Doch jeder von uns kann dem entgegenwirken. Das funktioniert aber nur, wenn wir aus der passiven pessimistischen Opferrolle in eine aktive positive Selbstverantwortung kommen. Dazu gehört, dass wir endlich wieder zu hinterfragen beginnen und damit aufhören blind alles zu glauben, was uns am vermeintlichen Silberteller präsentiert wird.
Die wichtigste aller Fragen, die wir permanent stellen sollen, ist: cui bono? – wem dient oder nützt es?
So nun zurück zum eigentlichen Thema.
Ich sehe in meiner Praxis immer mehr Menschen, die eine massiv eingeschränkte Regulationsfähigkeit haben. Das heißt, dass der Organismus vieler und leider auch immer mehr junger Menschen (Kinder!) nicht mehr adäquat auf die banalsten Reize reagieren kann. Banale Infekte dauern Wochen statt ein paar Tagen. Und dies schon vor 2020!
Wir sehen eine zunehmende Zahl an Autoimmunerkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, MS, Parkinson, ALS…, Tumorerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Allergien usw.
Die sogenannten “Gesundheits-Kosten” und nationalen Ausgaben gemessen am BIP steigen stetig an, während die Lebensqualität, Produktivität und Kreativität der Gesellschaft sinken… parallel steigen die Umsätze vieler Pharmakonzerne exponentiell (cui bono).
Wer sich in den vergangenen letzten 3 Jahre nicht völlig hat blenden lassen, muss auch schmerzhaft wahrnehmen, dass auch ein Großteil unserer sogenannten „Volksvertreter“ dieses üble Spiel auf Kosten der Menschen mitträgt. Ob wissentlich oder unwissentlich, sei dahingestellt.
Dabei spielt die chronische Belastung mit verschiedensten Umweltbelastungen eine Hauptrolle (siehe Faß-Model unten).
Wir sehen in unserer Praxis über verschiedene Testmethoden eine zunehmende Belastung mit Schwermetallen (Aluminium, Quecksilber etc.), aber auch mit Pestiziden (Stichwort Glyphosat). Dazu kommt, dass mehr als 2000 Zusatzstoffe unseren Nahrungsmitteln legal zugefügt werden können, aber nur 320 müssen als solche gekennzeichnet werden. Das sind häufig Zusatzstoffe, die nicht unbedingt biologischen Ursprungs sind und unseren Stoffwechsel, hier vor allem den Darm immens belasten. Diffuse Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Autoimmunreaktionen sind häufige Konsequenzen daraus.
Wenn man in den letzten Jahren den Blick Richtung Himmel richtet und diverse „Wetterphänomene“ wie Streifen- oder diffuse Schleierbildung bei ansonsten strahlend blauem Himmel beobachtet und sich kritisch mit dem Thema „Geoengineering“ beschäftigt, muss einem Angst und Bange werden…
Feinstoffliche Belastung wird massiv unterschätzt
Zu dieser stofflichen Belastung kommen auch sogenannte feinstoffliche Belastungen wie die massive Zunahme an gepulsten Hochfrequenzen (Stichwort Elektrosmog) sowie eine Dauerberieselung mit negativen Meldungen aus den (Leit-)Medien. Diese Arte der „Umweltbelastung“ darf nicht unterschätzt werden, da dies ebenso eine Dauerstressbelastung für unser vegetatives Nervensystem ist und der menschliche Organismus auch auf einer unbewussten Ebene nicht mehr zur Ruhe kommt.
So füllen wir aktiv und passiv unser „Regulations-Fass“ permanent bis zur Oberkante. Bei vielen Menschen ist dieses Fass bildlich gesprochen permanent am Überlaufen und wir wundern uns, warum wir immer kränker werden und aus dem Teufelskreis nicht mehr heraus kommen.
Dabei ist die Erklärung zumeist simpel: Wir sind auf verschiedensten Ebenen bis oben hin zugemüllt => Der Mensch als Mülldeponie!
Umweltgifte und hier besonders Schwermetalle sind auch immer öfter laborchemisch im Blut von Patienten nachweisbar. Auch ohne Provokationstest!
Wenn dies der Fall ist, sollten alle Alarmglocken ROT läuten! Denn dann ist davon auszugehen, dass vor allem das Bindegewebe (Zwischenzellraum) als Schlüsselgewebe für einen effizienten Stoffwechsel massiv überlastet ist. Toxine oder Stoffwechselprodukte, die das Bindegewebe belasten, führen einerseits zu einer gestörten Säure-Basenregulation andererseits zu einer zunehmenden oxidativen Stressbelastung, die dann auch auf zellulärer Ebene zu Entgleisungen führt.
Warum sind vor allem Schwermetalle so gefährlich?
Ist der Körper über einen längeren Zeitraum einer hohen Schwermetallbelastung ausgesetzt, hat das medizinisch belegbar negative Auswirkungen:
- Es werden vermehrt freie Radikale im Körper gebildet
- Die Mitochondrien (Zellkraftwerke) werden geschädigt
- Zellreparatur kann nicht mehr erfolgen (Enzymsystem, Zellentartung, Krebs)
- Allgemeine Störung des Immunsystems / Immunsystem hat kaum noch Leistung
- Direkte allergische Reaktionen auf den Stoff / das Schwermetall
Deshalb nochmal aufgelistet, mit welchen Erkrankungen eine Schwermetallvergiftung in Verbindung steht:
- Die Sterblichkeit ist allgemein erhöht — unabhängig von konkreten Ursachen
- Krebs
- Schlaganfälle, Herzinfarkt
- Hormonstörungen
Neben diesen schwerwiegenden Folgen ist davon auszugehen, dass auch folgende Krankheiten wie
- Allergien, Heuschnupfen
- Alzheimer, Demenz, Multiple Sklerose
- Fibromyalgie-Syndrom
- Asthma
- Schlafstörungen und Schwäche des Kreislaufs
mit einer Schwermetall-Belastung zusammenhängen.
Daraus ergibt sich für mich eine der größten Herausforderungen der Gegenwart:
Einerseits den Organismus einigermaßen zu entgiften und andererseits darauf zu achten, dass wir möglichst wenig an diesen Toxinen aufnehmen. Dass das nicht so einfach ist, liegt auf der Hand, wenn man beachtet, dass wir Menschen am Ende der Nahrungskette sind und über Essen, Trinken, die Atmung aber auch Kosmetika und Kunstoffbekleidung permanent problematischen Stoffen ausgesetzt sind und diese dadurch in nie da gewesenem Ausmaß in den menschlichen Organismus gelangen.
Konkret heißt dies „Müll“ und problematische Substanzen auf verschiedenen Ebenen proaktiv zu vermeiden. Nachhaltige, biologisch wertvolle, saisonale und lokale Lebensmittel und sauberes Wasser. Sorgsamer Umgang mit neuen Technologien (E‑Smog) und ggfs. Abschirm- oder Harmonisierungsstrategien verwenden, sowie bewusstes Vermeiden und Ausklammern negativer Informationen (Printmedien, TV, Radio, Internet…).
Damit wäre schon einmal eine gute Basis gelegt.
Darüber hinaus helfe ich gerne, je nach Bedarf individuelle und nachhaltige Entgiftungsstrategien anzuwenden. Denn man kann noch so achtsam versuchen durch das Leben zu schreiten, der globalen Belastung wird man sich schwer entziehen können, außer man entscheidet sich zu einem Leben als Einsiedler fern abseits unserer Gesellschaft und das werden die wenigsten von uns wollen 😉
Eines ist aber klar, wir müssen die Verantwortung über unsere Gesundheit wieder selbst in die Hand nehmen!